Musikgesellschaft Konkordia bot Blasmusik vom Feinsten

Die Musikgesellschaft Konkordia Egerkingen spielte am Auffahrtskonzert vor vollen Rängen im Mühlemattsaal auf. Das Konzert war eine gute Vorbereitung auf das Aargauer Kantonale Musikfest vom nächsten Monat in Laufenburg.

Von Edgar Straumann, Foto Patrick Lüthy (IMAGOpress)


Die Musikgesellschafft Konkordia Egerkingen stellte am Auffahrtskonzert im Mühlemattsaal einmal mehr ihre Qualitäten unter Beweis.
Das diesjährige Auffahrtskonzert der Musikgesellschaft Konkordia Egerkingen stand ganz im Zeichen der Vorbereitung auf das Aargauer Kantonale Musikfest vom nächsten Monat in Laufenburg. Mit der AEW Concert Brass – AEW steht für deren Sponsor AEW Energie AG – der vormaligen Brass Band Fricktal, gab ein Verein der Höchstklasse seine Visitenkarte ab. Rein schon die unterschiedlichen Klangfarben zwischen Harmonie und Brass Band machten das Konzert zu einem Hörerlebnis der besonderen Art, wurde doch Blasmusik von aller Feinsten geboten.

«Konkordia»-Präsidentin Barbara Junker durfte bei Ihrer Begrüssung in der zur Konzerthalle umgebauten Mühlemattsaal ein praktisch volles Haus feststellen. Unter der Leitung von Carlo Balmelli, der Maestro aus Agno TI steht bereits seit 15 Jahren am Dirigentenpult in Egerkingen und wurde dafür auch gebührend geehrt, fand das Konzert mit der Fantasie Ouvertüre «Persis» von James L. Hosay seinen Auftakt. Darin wird die Geschichte eines modernen Amerikaners erzählt, welcher rückwärts die Zeit in die antike Stadt Persepolis erlebt, wie Moderator Michael Nünlist erläuterte. Oboen und Klarinetten konnten dabei erstmals glänzen.

Anspruchsvolles Selbstwahlstück
Erst vor vier Wochen wurden den Vereinen das Aufgabestück für das Kantonale zugestellt, für die erste Stärkeklasse Harmonie «Avern» von Saul Gomez Soler. Dieses 2016 entstandene Werk, eine Neuinstrumentierung der ursprünglichen Fassung für Sinfonieorchester, verlangt von allen Interpreten ein musikalisches Einfühlungsvermögen und Konzentration auf die harmonische Wiedergabe. Der Beweis für die unbestrittene Qualität des Orchesters wurde mit Berücksichtigung der kurzen Vorbereitungszeit eindeutig erbracht.

Mit dem Selbstwahlstück «The Kings Go Forth» von Edward Gregson sind gute Erinnerungen an frühere Erfolge verknüpft. Dieses technisch höchst anspruchsvolle Werk scheinen nicht nur den Solisten Joël Morand (Tenor), Brigitte Keusch (Sopran), Lauren Leibundgut (Violine) und Barbara Junker (Irische Flöte) fest im Griff zu haben, sondern ebenfalls alle weiteren Interpreten. Die Egerkinger dürfen höchst zuversichtlich nach Laufenburg reisen.

Brass Band Sound der Höchstklasse
Nach der Pause stellte Renald Müller den Gastverein, die AEW Concert Brass vor und führte durchs Programm des Höchstklasse-Vereines. Auch die Aargauer werden in Laufenburg konkurrieren und erhielten als Aufgabestück «Vita Destructa» von Todd Smith zugeteilt. Als grenzwertig bezeichnete der Ansager diese Komposition. Dieser Aussage ist nichts mehr beizufügen. Hingegen schuf der Altmeister Philipp Sparke mit dem als Selbstwahlstück ausgewählten «Music of the Spheres» ein Werk der besonderen Klasse. Den Anforderungen wurden sämtliche Musiker in allen Belangen gerecht. Nicht nur die Solisten Urs Hasler (Es-Cornet), Gino Gisin (Bariton) und Pasal Hauser (Cornet/Trompete) glänzten, sondern alle andern ebenfalls.